Oirsbeek 2009 – Rückblick

Im Vergleich zum Vorjahr nahmen 40 Personen mehr teil, was das Vorauskommando bewog, die Reise in die Niederlande schon am Freitag um 7.00 Uhr anzutreten. In Oirsbeek angekommen begrüßte uns der Veranstalter freundlich und war sehr erstaunt den Ruhrtal-Tross schon so früh zu sehen. Sofort machten sich die Aufbauprofis ans Werk und gegen 14.30 Uhr stand das „Ruhrtaldorf“ und man erwartete nun den Rest der Reisegruppe.
Schon fast traditionell verspätete sich die Ankunft des Busses, sodass die ersten Spiele unserer Veteranen-Mannschaften verschoben werden mussten. Auch hier zeigte sich der Veranstalter von seiner besten Seite und kam den Wünschen der Sauerländer nach. Erstmals nahm auch ein Damenteam der SGR am Veteranenturnier teil und schlug sich außerordentlich gut. Von 5 Spielen wurden vier gewonnen, sodass man sich am Ende über den zweiten Platz freuen konnte.

Es spielten: Jenny Wiesner (Tor), Marianne Bläsing, Rita Brouwer, Julia Kossmann, Laura Osterhaus, Simone Frey-Hannapel, Christiane Klute, Mandy Weiß, Alexandra Storm und Nane Vollmer

Bei den Herren hatte die Spielgemeinschaft gar zwei Teams gemeldet. Unter Ruhrtal 1 („Dynamo Dinschede“) traten die Aktiven aus Oeventroper Reihen an, während die Freienohler als Ruhrtal 2 das Turnier bestritten. Beide Teams zeigten sich von Anfang an von ihrer stärksten Seite und gewannen ihre ersten beiden Spiele. Das dritte Spiel der SGR 2 gegen den Gastgeber Zwart-Wit ging leider verloren, während die erste Mannschaft auch ihr drittes Spiel gewann. Als letztes Spiel des Tages kam es dann zum Lokalderby der „Roten gegen die Grünen“. Unter der Leitung von Schiedsrichter Stefan Sipp, der vom Veranstalter mit einem Sonderlob ob seiner hervorragenden Leistung bedacht wurde, spielten die Ruhtaler Herren nun gegeneinander. Als die Dämmerung einsetzte, konnte der Endstand nicht mehr exakt erkannt werden, sodass es wohl unentschieden ausging. Klar war aber schon vor dem Spiel, dass die SG Ruhrtal 1 erstmals das Veteranenturnier als Sieger beenden würde. Stolz nahm Olaf Lehmenkühler den Umschlag des Siegers entgegen, um ihn sofort als Startkapital für den Discobesuch den jüngeren Veteranen zu übergeben.

Es spielten: Dynamo Dischede (SG Ruhrtal 1)

Timo Gierse (Tor), Tobias Lörwald (Tor), Olaf Lehmenkühler, Niklas Lehmenkühler, Jan Gierse, Thomas Röttger, Reinhard Struwe, Michael Rosenberger, Mathias Klute und Christoph Weiß

Frisch-Auf Freienohl (SG Ruhrtal 2)
Dennis Drosten (Tor), Peter Severin, Alexander Frimmel, Wolfgang Kossmann, Jürgen Bläsing, Markus Storm, Christoph Humpert, Mirco Steffen und Karsten Schulte

Während und nach den Veteranenspielen versorgten Martina Lehmenkühler, Kathrin Schulte und Christian Pietz die Reisegruppe mit leckeren Bratkartoffeln und der erste harmonische Abend nahm seinen Lauf.

Schon gegen 5.00 Uhr früh bewegte sich etwas im Zeltlager und die Kinder trafen sich zum ersten gemütlichen Gespräch vor den Zelten. Da dauerte es auch nicht lange bis die ersten Erwachsenen in den sonnigen holländischen Morgenhimmel blickten. Schon warf Hausmeister Mirco das Notstromaggregat an und der erste Kaffeeduft zog durch die Zelte. Schnell geduscht und zum Frühstück, denn schon früh sollten die Turnierspiele beginnen.

Zuerst musste die weibliche C-Jugend von Christoph Humpert an den Start gehen. Diese Mannschaft bestand fast ausschließlich aus Spielerinnen des Jahrgangs 1998 und musste schnell einsehen, dass gegen die älteren Gegner nur wenig zu ernten sein würde. In den Niederlanden sind die Altersklassen etwas anders eingeteilt, beispielsweise spielten in der C-Jugend die Jahrgänge 1996 bis 1998. Trotz der schweren Gegner ließen sich unsere Mädels nicht entmutigen und zeigten eine ansprechende Leistung.

In der Zwischenzeit hatten Peter Severin und Karsten Schulte die Grillstation auf Temperatur gebracht und erwarteten den ersten Ansturm der SGR-Kids. Und auch der 11.00-Uhr-Zug ließ nicht lange auf sich warten. Schnell füllten sich die Plätze vor den Gemeinschaftszelten und überall wurden wichtige und unwichtige Themen besprochen.

Als nächste Mannschaft griff das Miniteam der SG Ruhrtal ins Turnier ein. Jan Gierse und Alexander Frimmel betreuten die Jungs und Mädchen der Jahrgänge 2001 und jünger. Vor großer Kulisse zeigten unsere Kleinsten die gute Trainingsarbeit in der SG Ruhrtal und gewannen ohne Verlustpunkt das Turnier der Minimannschaften. Großer Jubel und Begeisterung kam auf und motivierte auch die weiteren Ruhrtalmannschaften zu hervorragenden Leistungen.

Am Grill fand nun auch ein Wechsel statt, die Nachwuchsgriller Niklas Lehemnkühler und Tobias Lörwald schwangen nun Würstchenzange und Fleischgabel und sorgten für schmackhafte Steaks und Bratwürste; erstmals wurden auch Salate gereicht.

Nun waren die Jungs der männlichen C-Jugend von Wolfgang Kossmann und Karsten Schulte an der Reihe und legten schon im ersten Spiel eine beeindruckende Leistung hin. Mit hoher Laufbereitschaft und schnellem Kombinationsspiel zogen sie dem körperlich überlegenen Gegner schnell den Zahn und konnten durch Kai Schwefer und Gerion Stoffels schnell eine deutliche Führung herausspielen. Im zweiten Spiel wurde die technische Überlegenheit noch deutlicher und hier konnte jetzt auch Marvin Pietz Akzente setzen. Das schönste Tor des Spiels erzielte Noah Keser mit einem Sprungwurf-Kracher aus dem Rückraum. Das dritte Spiel gegen den vermeintlich schwächsten Gegner entwickelte sich allerdings nur sehr zäh und der hohe Aufwand forderte nun seinen Tribut. Doch auch dieses Spiel konnte gewonnen werden, da insbesondere Gerion Stoffels und Veit Schmidt noch einmal Reserven mobilisieren konnten, sodass es in der letzten Partie zum Endspiel gegen DJK Oespel-Kley kam, die bis dahin alle Spiele souverän gewonnen hatten. Die Ruhrtaler schienen sich im dritten Spiel geschont zuhaben, denn nach einer ausgeglichenen Anfangsphase brannten sie zur Mitte des Spiels ein wahres Feuerwerk ab. Die sehr agile 1:5-Deckung hatte in Lennard Büngener einen überragenden Rückhalt und im Angriffsspiel lenkte Julius Schulte das Spiel sehr geschickt, sodass er und seine Mitspieler zu toll heraus gespielten Torerfolgen kamen. Plötzlich führte unser Team mit sechs Treffern und ließ sich auch durch den Endspurt der Dortmunder nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Der dritte Sieger aus Ruhrtaler Reihen konnte somit gefeiert werden, was die Trainer sehr nass zu spüren bekamen.

Statistik:    1.Platz  SG Ruhrtal – 8:0 Punkte – 46:26 Tore

Spiele:  V + L 2                  –    SG Ruhrtal             6:13
            SG Ruhrtal             –    SVM 1                   12: 2
            SG Ruhrtal             –    HV BFC 2              10: 8
            DJK Oespel-Kley   –    SG Ruhrtal             10:13

Es spielten: Lennard Büngener (Tor), Maximilian Severin (Tor), Marius Humpert (Mannschaftsarzt), Laurenz Kossmann (1), Marvin Pietz (4), Noah Keser (2), Julius Schulte (8), Kai Schwefer (8), Veit Schmidt (6), Jonas Maier, Cedrik Bläsing (1) und Gerion Stoffels (16).

Gleichzeitig hatte auch die gemischte D-Jugend von Mathias Klute das Turnier begonnen und wartete ebenfalls mit überragenden Leistungen auf. Der Fanblock der Ruhrtaler zog also zu den nächsten Plätzen und wurde von den Kindern mit tollen Spielzügen und sehr dominanter Spielweise belohnt. Sogar technische Kabinettstückchen gab es hier zu bestaunen. Obwohl die Jungen und Mädchen noch nie in dieser Konstellation zusammen gespielt hatten, fanden sie sich sofort zu einer harmonierenden Einheit zusammen. Auch hier macht sich die konsequente Jugendarbeit nach dem Rahmenkonzept bezahlt, denn die Grundausrichtung ist bei allen Mannschaften und Trainern die gleiche, sodass auch nicht eingespielte Mannschaften sofort harmonieren und ihre Leistung abrufen können.

Nachmittag griff nun auch das letzte Ruhrtalteam in das Geschehen ein. Interimscoach Olaf Lehmenkühler – anstelle des verletzten Präsidenten – schwor seine Jungs im Gemeinschaftszelt auf die anstehenden Aufgaben ein. In Oirsbeek traten die Jungs der Jahrgänge '93 bis '95 als B-Jugend an. Es war ein großes Feld mit vier Niederländischen und einer Deutschen Manschaft. Die Ruhrtaler begannen sehr stark mit zwei deutlichen Siegen gegen niederländische Handballfreunde. Danach kam es zu der Begegnung mit dem späteren Turniersieger. Es wurde auf beiden Seiten hart gekämpft aber am Ende reichte es nicht zum Sieg. Das verlorene Spiel hing den Jungs noch etwas nach, sodass im nächsten Spiel nur ein unentschieden erreicht werden konnte. Zum letzten Match des Tages wurde noch mal alles gegeben und jeder Spieler nutzte seine Spielanteile konsequent. Zusammenfassend hat die, in der Saison nicht zusammen spielende Manschaft, zueinander gefunden und ein in allen Belangen gutes Turnier gespielt. Alle Spieler hatten Ihre Einsätze und am Abend wurde noch mächtig mit "Trainerbier" gefeiert.
Die Spieler:
Tristan Schmidt, Jannik Lehmenkühler, Marcel Bukowski, Lukas Weidlich, Kevin Severin, Fabian Möckel,David Jäckel, Justin Jochheim, Magnus Schmidt, Dennis Moonens, Jaron Stoffels, Maurice Santos und Jan Padberg

Im Zeltlager stieg durch das erfolgreiche Abschneiden der Ruhrtal-Teams die Stimmung unaufhörlich an. An allen Tischen wurden die Gespräche vertieft, über die Jugendarbeit heute und gestern philosophiert und die Schiedsrichter kritisiert, denn im Vergleich zu unseren Klassen zuhause wurde hier in Oirsbeek sehr inkonsequent gepfiffen. Ausdrücklich ausgenommen natürlich unser Stefan, dem der Schiedsrichter-Beauftragte eine sehr gute Leistung und konsequente Linienführung attestierte. Am Grill machte sich mit Christoph Lutter und Thomas Röttger die Spätschicht bereit und wieder erfüllte der Duft das ganze Lager. Obwohl – laut einem unserer Webmaster – „Essen völlig überbewertet wird“ wurde sehr lange die letzte Wurst gegrillt. Danach richtete Stefan die besten Wünsche des Kolpinghauses aus und gab im Namen des Wirtes einige kleine Getränke aus. Die gemütliche Runde hielt noch lange aus, doch irgendwann verschwand der eine oder andere in Richtung Zelt. Der Rest der Runde untermalte das Einschlafen mit so herrlichem Kulturgut wie „Über den Wolken….“ oder Gesängen über den „Donaustrand“.

Wiederum waren es die Kleinsten, die am frühen Sonntagmorgen das Leben im Zeltlager beginnen ließen. Die Kleinsten? Nein, denn dort waren noch zwei unbeugsame Ruhrtaler (nicht Gallier) die dem Schlaf – „der wahrscheinlich völlig überbewertet wird“ – trotzten und schon wieder den Handball in der Hand hatten. Der Rest der Gruppe wurde vom Notstromaggregat daran erinnert, dass der Morgen erwacht war. Fit oder müde schälte sich einer nach dem anderen aus den Zelten und genoss das holländische Frühstück, welches im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verbessert war. Noch ein Kaffee oder Sauerländer Gebirgswasser am Gemeinschaftszelt und schon ging es an das Abbauen.
Hier präsentierte sich die Ruhrtal-Familie wie in den beiden Tagen zuvor. Jeder packte mit an, jeder half dem anderen und war sich für keine Aufgabe zu schade. In Windeseile war die schöne SGR-Zeltstadt abgebaut und das Sporthallen-Vorauskommando konnte starten. Als dann auch noch die Busse sehr zeitig kamen, konnte die Rückfahrt beginnen. Kaum drei Stunden später glühte an der Ruhrtalhalle schon wieder die Grillkohle und mal schwelgte schon in Erinnerung an die schönen Tage und Stunden, die man miteinander verbracht hatte.

Über 100 Personen, 40 Reisende mehr als im letzten Jahr. Das hatte dem Orgateam etwas Kopfschmerzen bereitet: wird es wieder so harmonisch? Ist die Gruppe nicht zu groß? Gibt es zu viele Kleingruppen? Gibt es gar Unstimmigkeit oder Lagerkoller? Nichts dergleichen!!! Es war einfach prächtig, es hat alles gepasst und wir haben unseren Kindern und uns selbst ein Wochenende bereitet, das lange in den Köpfen haften bleibt. Vorbildlich haben wir den Kindern und Jugendlichen nicht nur gezeigt wie Gemeinschaft geht, sondern sie sind mitten drin, genau wie die „neueren“ Eltern und Kids, die sofort so dabei waren, als hätten sie die anderen 4 Jahre auch schon mitgemacht. Angst vor solchen oder ähnlichen Aufgaben braucht keiner haben, denn die

SG Ruhrtal-Familie kann das !

Nach oben scrollen