Als die Anfrage kam, die Damenmannschaft nach dem Probst-Rücktritt betreuen zu wollen, musste Jörg Humpert nicht lange überlegen. „Mein Herz hängt schließlich am Verein. Wenn es irgendwo brennt, dann spiele ich auch mal den Feuerwehrmann. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit.“
Große Unterschiede in der Arbeit zwischen einer Herren- und Damenmannschaft gibt es zumindest im theoretischen Teil. Die Inhalte im Training sind identisch, doch vor allem die Ansprache zu Spielerinnen ist nach Aussage von Humpert anders. „Die Ansprache ist wesentlich stärker von Emotionen seitens der Spielerinnen geprägt.“
Nach der Niederlage in Sundern rutschte die SG Ruhrtal auf den dritten Tabellenplatz ab und hat nun drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter TVE Netphen II. Der Landesliga-Aufstieg ist für Humpert nicht das primäre Ziel: „Natürlich wollen wir weiter ein Wort um den Aufstieg mitreden. Nach der Niederlage in Netphen hat die Mannschaft aber einen Knick erlitten. Es geht nun erst einmal darum, wieder Spiele zu gewinnen.“
Ausüben wird Jörg Humpert, der von Annette Wolf unterstützt wird, das Amt als Ruhrtal-Damentrainer allerdings nur bis zum Saisonende. „Wir wollen in diesem Jahr eine gute Perspektive für die nächste Saison schaffen. Beruflich bedingt kann ich das Traineramt nur bis zum Ende dieser Spielzeit ausüben“, erklärt Jörg Humpert. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Neu-Coach weiter in jedem Spiel mit großer Leidenschaft an der Seitenlinie für „seine“ SG Ruhrtal bei der Sache sein.