wurde viel zu defensiv gedeckt und der Kreisspieler erhielt viel zu viele Freiräume. So führte der PSV mit 17:16 zum Ende der ersten Halbzeit.
Einziger Lichtblick in den ersten 30 Minuten in der Abwehr war Ben Volmari, der seinen starken Rechts-Außenspieler sehr gut im Griff hatte.
In der zweiten Halbzeit zunächst das gleiche Bild bis zur 44. Minute. Der Gegner wurde immer wieder durch ein unaufmerksames Abwehrverhalten zu einfachen Toren eingeladen. So langsam merkte man aber, dass das Team anfing sich gegenseitig zu puschen, die Abwehr wurde aggressiver und auch der Torabschluss war konsequenter. So konnte sich der Ruhrtaler Nachwuchs innerhalb von 10 Minuten beim Stand von 23:23 auf 25:29 absetzen. Da nur noch 6 Minuten zu spielen waren und das Team den richtigen Willen zeigte, kam beim Trainerteam ein erstes positives Gefühl auf, dass man hier und heute die ersten zwei Punkte in der Verbandsliga einfahren kann.
Doch dies Gefühl hielt nicht lange, da die SGR den PSV durch technische Fehler und halbherzige Würfe wieder stark machte. So stand es nach 150 Sekunden später nur noch 28:29 und das Spiel wurde zu einem wahren Handballkrimi. Über ein 29:30 konnte der PSV dann 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff, nach einem weiteren Fehler im Angriff auf 30:30 ausgleichen.
Nach Wiederanwurf nahm die SG Ruhrtal ein Team-Timeout und besprach die letzten 16 Sekunden. Vorrangiges Ziel war es dem Gegner keine leichtfertige Chance zum Sieg zu geben und frühestens 2-3 Sekunden vor dem Abpfiff den entscheiden letzten Wurf anzusetzen. Dies wurde zur Freude der Trainer auch genauso umgesetzt und zumindest ein verdienter Punkt konnte mitgenommen werden. Da unser letzter Wurf 3 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch durch ein Foul gestoppt wurde, lief die Zeit runter und die SGR erhielt noch einen Freiwurf, der nur noch mit einem direkten Wurf ausgeführt werden musste.
Zu diesem Zeitpunkt feierte die Recklinghauser Bank den schon sicher geglaubten Punkt wie einen Sieg, als sich Ludwig Schwefer den Ball nahm, um zum direkten Freiwurf anzutreten. Der Abwehrblock bäumte sich auf und jeder im Block rechnete bei Ludwig seiner Größe wohl mit einem Wurf über die Abwehr. Der entschied sich aber anders und lies sich auf der halbrechten Seite bei 9 Metern nach rechts fallen und warf um den Abwehrblock. Dieser Wurf kam auch für den guten Torwart so überraschend und verdeckt, dass der diesen flach geworfenen Ball nicht parieren konnte. Eine Sekunde später war Ludwig bereits unter einer Spielertraube von 13 Mannschaftskollegen begraben und der PSV ging ohne einen sicher geglaubten Punkt nach Hause.
Als Fazit muss man aber sagen, dass nach diesem Spielverlauf über 60 Minuten beide Mannschaften mit einem Unentschieden hätten zufrieden sein können.
SGR: Samuel Stoffels(Tor), Moritz Schaefer(2), Felix Stratenschulte(5), Paul Geyer(2), Philipp Tillmann, Ben Volmari(1), Basti Hannappel, Max Schäfer(1), Lukas Hesse(2), Malte Hofacker, Tristan Pöttgen, Justus Klauke(3), Fynn Bornemann(9/5), Ludwig Schwefer(6/1).