Dem aufmerksamen Pendler zwischen Oeventrop und Freienohl ist es sicherlich schon aufgefallen – „Omme“ Schmidt hat seine Tannenbaumplantage komplett flachgelegt. Entgegen den ersten Vermutungen ist hier jedoch nicht der Borkenkäfer die Ursache, sondern die ersten Vorbereitungen für ein Großprojekt der SG Ruhrtal.
„Nach dem monatelangem Lockdown rechnen wir mit einem enormen Ansturm auf die ersten Heimspiele der kommenden Saison. Die Kapazität der Ruhrtalhalle ist einfach zu gering“, so der Leiter der Spielgemeinschaft Thomas Weber. Der Standpunkt auf der Scherse ist bestens gewählt und liegt auf der Grenze zwischen den beiden Orten der Spielgemeinschaft. Die direkte Autobahnanbindung bietet zudem schnelle Anreise aus dem ganzen Bundesgebiet an.
Die ersten Planungen laufen bereits seit Dezember auf Hochtouren, denn bereits seither ist klar, dass der FC Schalke 04 die erste Fußballbundesliga nicht mehr halten wird und aus finanzieller Not das Stadion veräußern muss. Nach ersten Gesprächen mit der Brauerei Veltins wurde der Deal direkt eingetütet. „Der Handball braucht eine große Bühne und die Gelsenkirchener Sporthalle bietet sich dafür hervorragend an“, fasst Manfred Nieder den Coup mit der SGR zusammen. Die neue Getränke-Standleitung von Grevenstein zum neuen ‚Ruhrtaler Dom‘ ist reine Formsache.
Nach dem letzten Fussballspieltag geht es direkt los. Für den Abbau hat sich spontan der BvB-Fanclub Oeventrop-Freienohl bereit erklärt. Erster Vorsitzender Eugen Kraas: „Ja Mensch, schlimme Sache dat mit Schalke, aber wir helfen euch gerne beim Zerlegen.“ Den Transport übernimmt anschließend Christoph Kraas. „CK“ ist für uns da und stellt uns seine derzeitigen 40Fuss Container zur Verfügung.
Die Verantwortlichen der SG Ruhrtal rechnen Ende August mit Fertigstellung der neuen Pilgerstätte. Das wäre dann rund sechs Jahre früher als der Brückenneubau im Oeventroper Ortskern.