Doch auch der zweite Anzug passte genau und erwies sich für die überforderten Österreicher als zu gut. Die Gäste aus unserem Nachbarland ergaben sich bei über zwanzig technischen Fehlern und dem Komplettausfall ihres Rückraumes sehr früh. „Uns fehlen fünf wichtige Stammspieler, was uns viel Substanz gekostet hat. Ob unserer vielen Defizite bin ich doch sehr enttäuscht“, erklärte Österreichs Nationaltrainer Rainer Osmann. Der Eisenacher zeigte sich beeindruckt von der Durchsetzungskraft der jungen deutschen Spieler. Da war es in der ersten Halbzeit vor allen Dingen der Magdeburger Christoph Theuerkauf, der mit viel Zug zum Tor sechs Treffer vor dem Pausenpfiff markierte. Am Ende war der Kreisläufer mit acht Toren bester deutscher Werfer. Aber auch der rechte Rückraum mit Glandorf und Hermann erwies sich als sehr torhungrig. Lars Kaufmann überzeugte in Abwehr und Angriff und stellte seine großen Fortschritte unter Beweis. Er bildete über lange Zeit des Spiels den deutschen Mittelblock neben Abwehrchef Oliver Roggisch, der sich als einziger Spieler im DHB-Trikot nicht in die Torschützenliste eintragen konnte. Bester deutscher Spieler war einmal mehr Torhüter Henning Fritz, der mit 21 Paraden glänzte und einen weiteren Formanstieg im Nationaldress demonstrierte. Geführt vom gut aufgelegten Oliver Köhrmann setzten sich im Angriff auch einige der ganz Jungen in Szene. „Meine anfänglichen Bedenken wurden schnell zerstreut. Die Mannschaft hat taktisch diszipliniert und mit viel Geduld agiert. Das Spiel hat mir richtig Freude gemacht“, meinte Bundestrainer Heiner Brand. (CH)
Deutschland: Fritz, Bitter (n.e.); Kaufmann (5), Roggisch, Klein (1), Hermann (4), Glandorf (5), Zeitz (1), Jansen (2), Schröder (2), Köhrmann (1), Theuerkauf (8/1), Hartmann (2), Salzer (1/1), Christophersen (3).
Österreich: Marinovic, Filzwieser; Djukic, Fölser (3) Günther (1), Kainmüller (1), Klement (1), Knauth (2), Kolar (3), Lehner, Schlinger (4), Wagesreiter, Watzl, Wilczynski (4/3), Wöss (3).
Schiedsrichter: Dinu/Din (Rumänien). – Zuschauer: 7453 in Dortmund. – Siebenmeter: 2:2/3:3 – Zeitstrafen: 4:10 (Kaufmann, Salzer – Fölser (zweimal) Knauth (zweimal), Kolar . – Spielfilm: 2:3, 7:4 (10.), 15:9, 19:11 – 24:14, 29:16, 35:22. – Beste Spieler: Fritz, Theuerkauf, Glandorf, Kaufmann – Marinovic.