1. Herren: RSVE Siegen II – SG Ruhrtal 19:21 (10:12).
SGR mit Leidenschaft
„Mir sind 1000 Steine vom Herzen gefallen“, beschrieb SGR-Coach Frank Mähl seine Gefühlswelt, war doch die bisherige Auswärtsbilanz (nur zwei Punkte per Zittersieg bei Schlusslicht TuS 03 Hagen) mehr als bescheiden. Und auch in Eiserfeld lief es zunächst unrund (2:5/11.). Danach reduzierte der Gast seine Ballverluste, verteidigte mit Leidenschaft und bekam die besten Siegener Rückraumkräfte Fuhrmann (6/2) und Sartor (4) immer besser in den Griff. Die Angriffsleitung vor allem in Abschnitt zwei ließ zwar noch einige Wünsche offen, aber die mäßige Chancenverwertung kompensierte der Aufsteiger diesmal durch konzentrierte Defensivarbeit. Das 20:15 durch Veit Schmidt (52.) war eine Vorentscheidung, aber erst als David Bauerdick zum 21:18 (58.) verwandelte, war der heftig gefeierte Erfolg in trockenen Tüchern.
SGR: Basler; Storm (4/2), Lehmenkühler (3), Röttger (3), Bauerdick (2), Humpert (2), Schmidt (2), Hammer (2/1), M. Weber (1), Rapude (1), Struwe (1), Gräbener.
1. Damen: TV Neheim – SG Ruhrtal 8:30 (8:12)
SG Ruhrtal dreht nach der Pause auf. Hammerschmidt-Sieben bleibt in Halbzeit zwei torlos
Die Handballerinnen der SG Ruhrtal haben sich keine Blöße gegeben. Der Spitzenreiter der Bezirksliga Südwestfalen gewann das Derby beim Schlusslicht TV Neheim mit 30:8 (12:8) und befindet sich weiter auf Landesliga-Kurs.
Die Spielerinnen der SG Ruhrtal tanzten nach Spielende auf dem Feld und feierten ausgelassen mit ihren mitgereisten Anhängern. „Durch diesen Derbyerfolg haben wir nun eine entspannte Woche vor uns und können uns in Ruhe auf das Heimspiel gegen die TG Voerde vorbereiten“, sagte SG-Coach Jörg Humpert. In der Tabelle hat Klassenprimus SG Ruhrtal nun fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten TV Wickede, der mit 21:24 in Schalksmühle verlor.
Allerdings sah es in der ersten Halbzeit alles andere als nach einem deutlichen Auswärtssieg für die Humpert-Sieben aus. Der TV Neheim leistete große Gegenwehr, präsentierte sich bissig in den Zweikämpfen und ließ nur wenige Tempogegenstöße von Ruhrtal zu. Dadurch lagen die Leuchtenstädterinnen bis zur 21. Minute nur mit zwei Toren hinten (6:8). „Die erste Halbzeit der Mädels war super. Wir waren lange auf Augenhöhe und haben auch im Angriff unsere Torchancen gut genutzt“, erklärte TVN-Coach Bastian Hammerschmidt. SG-Trainer Jörg Humpert war mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft alles andere als zufrieden: „Wir haben viel zu lange gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden und uns mit zu vielen Nebensächlichkeiten beschäftigt.“ Trotzdem konnte der Spitzenreiter aus Oeventrop mit einer 12:8-Führung in die Halbzeit gehen.
Einbruch nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel folgte dann der Einbruch des TV Neheim. Der Hammerschmidt-Sieben gelang im zweiten Spielabschnitt kein einziges Tor. Entweder scheiterten die TVN-Spielerinnen am Aluminium des SG-Tores oder an der starken Torfrau Miriam Köster. TVN-Coach Bastian Hammerschmidt: „Die zweite Halbzeit war offensiv eine Katastrophe. 30 gute Minuten reichen nicht. Ruhrtal hat uns auch unsere Schwächen vor Augen geführt.“
Nach 39 Minuten war die Partie bereits vorzeitig entschieden (18:8). Bei der SG Ruhrtal lief dagegen nach der Pause das Offensivspiel. Besonders Hannah Wolf und Lisa Wolf wussten zu glänzen. Jörg Humpert: „In Halbzeit zwei haben wir unser Ding durchgezogen und unser Potenzial auf die Platte bekommen. Vor allem Torfrau Miriam Köster hat super gehalten.“