Mit seinen enormen Mitgliederzuwächsen und vor allem auch mit seiner guten Jugendarbeit konnte der TuS den Bürgermeister und die Ratsfraktionen überzeugen, eine halbe Million Euro für den Hallenneubau locker zu machen. Doch dann begannen die Mühen der Standortsuche. Der erste Plan, die neue Halle an das Asylbewerberwohnheim anzubauen und dieses künftig mit zu nutzen, musste kurzfristig aufgegeben werden, weil diese Unterkunft doch noch gebraucht wurde. Und einem Bauplatz in der Nachbarschaft des ehemaligen Schwimmbads standen die Überschwemmungsgebiete der Ruhr und geplante Renaturierungen entgegen.
Manches mal habe er sich in den letzten Jahren geärgert, dass es nicht schnell genug voran gegangen sei, sagte Udo Kraft gestern zur WR, doch das Warten habe sich gelohnt. "Denn jetzt gibt es die ideale Lösung!" freut er sich. Die neue Trainingshalle soll auf einem Drittel des großen Turnierplatzes des Reitervereins gebaut werden und liegt damit in unmittelbarer Nachbarschaft der bestehenden Hallen. Die Oeventroper Sportler könnten so künftig trockenen Fußes zwischen allen drei Hallen pendeln und die Nutzer der neuen Halle könnten die bestehenden Sanitäranlagen mitnutzen.
Die Reiter sollen als Ausgleich einen neuen 3000 Quadratmeter großen Turnierplatz auf dem Brachland hinter der Reithalle bekommen, der vom TuS Oeventrop hergerichtet wird. Die unmittelbare Nähe zu ihrer Halle beitet den Reitern vor allem bei Veranstaltungen Vorteile und außerdem behalten sie den Rest des bisherigen Turnierplatzes als zusätzlichen Abreiteplatz. Ein positiver Nebeneffekt ist sicher auch, dass ein sehr unattraktives Stück Brachland im Umfeld des Widaymarktes verschwindet.
Nach der klaren Entscheidung der Reiter will nun auch der TuS "Gas geben". Die Vorbereitungen für eine außerordentliche Mitgliederversammlung sind bereits angelaufen. Und wenn es nach Udo Kraft geht, soll 2007 das Jahr sein, in dem nicht nur die neue Halle, sondern auch die Erneuerung des Sportplatzes Wirklichkeit wird.
(WR, 17.11.2006)