Jugend: Spielberichte 12./13.09.2015
Handball mal griechisch-römisch im Stile der Achtziger Jahre
Die neu formierte A-Jugend der SG Ruhrtal hatte so noch nie zusammengespielt geschweige denn trainiert. Das zeigte sich bereits in den ersten Minuten des Spiels durch verschiedene Abstimmungsprobleme sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Schnell lagen die Jungs 0:5 zurück. Nach einigen Korrekturen nach einem frühen Team-Time-Out lief es dann Minute um Minute besser, man stellte sich auf den Mitspieler ein und konnte auch in der Abwehr geschlossener agieren und das Spiel ab da ausgeglichen gestalten.
Das größte „Problem“ war, dass der Schiedsrichter Klammern und Reißen im griechisch-römischen Stil aus Sicht der SGR nicht progressiv genug ahndete. (Zur Info: Trainer und drei Spieler der SGR sind aktiv als Schiedsrichter unterwegs und beurteilten so manche Szene im Stillen … ).
Es ergab sich dann – insbesondere auf Seiten des LTV – ein Handballspiel im Stile der 80er Jahre. So gab es für die SGR zwar viele 7-m Entscheidungen, aber die notwendigen 2-Minutenstrafe gab es meist nicht. Mathis trug die Hauptlast und wurde teilweise gleich von zwei LTV-Spielern niedergerungen, gab aber dennoch nicht nach, obwohl er „sie mehrfach auf die Jacke bekam“. Bei einem Gegenstoß wurde ihm an der 9m-Linie von hinten „Füßchen“ gestellt. Eine klare rote Karte mit Bericht, da der Gegenspieler niemals den Ball hätte erreichen können – leider gab es nur 7-m.
Die Ruhrtaler Abwehr hatte die Vorgabe, keine Verletzung durch zu hartes Einsteigen zu riskieren und ging daher sehr viel sachter und fairer zu Werke. Trotz mehrfacher Gelegenheiten, insbesondere in Halbzeit zwei, den Anfangsvorsprung des LTV wettzumachen, nutzen die Jungs leider durch Unachtsamkeiten in der Abwehr nicht. Insgesamt war es ein kämpferisches Spiel mit einigen schönen Aktionen, die Hoffnung auf die eine oder andere schöne Begegnung – wenn man sich besser aufeinander eingestellt hat – geben. Der Trainer war trotzdem zufrieden: „Wir wollten in erster Linie Spaß haben und Letmathe ärgern denn es war völlig klar, dass Abläufe nicht so passen können, weil man in keinster Weise eingespielt ist. Zumal wir auch keine Verletzungen riskieren wollten und im Zweifel zurückgezogen haben. Im Rückspiel vor Weihnachten werden wir dann sehen, ob wir den LTV dann nicht schlagen.“ Am kommenden Samstag hat die mA das Vorspiel gegen die außer Konkurrenz spielende Mannschaft aus Brilon. Hier wird dann ein teilweise anderer Kader auflaufen. Dann am Sonntag spielt man gegen die A-Jugend des TV Arnsberg das Derby, wo es wieder eine andere Aufstellung geben wird. Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass die 97er und teilweise 98er Jungs bereits in den Senioren Mannschaften zum Stammpersonal gehören und auch die männliche B-Jugend aushilft.
Diese hat allerdings wenige Saisonspiele, zumal der Gesamt-Spielplan es zuläßt, immer genug Spieler für die A-Jugend stellen zu können. Durch diese Gesamtsituation ergibt sich dann zwangsläufig der sich in Teilen ständig verändernde Kader, was aber ganz bewußt in Kauf genommen wird.
Ausgegebenes Ziel ist es ja nicht Meister zu werden, sondern die Jungs gezielt über einen geordneten Spielbetrieb, den der Spielplan der mB und Herren 2 nur bedingt hergeben, an den Seniorenbereich heranzuführen.
SGR: Georg Schwefer, Jasper Severin (Tor); Veit Schmidt, Julius Schulte, Mathis Rapude, Marvin Pietz, Niklas Rapude, Jan-Lukas Steffen, Henning Weber, Henrik Albers, Laurenz Koßmann.
männliche B-Jugend: SG Iserlohn/Sümmern – SG Ruhrtal (11:16) 28:38
50 Tore wären möglich gewesen
In einem bereits torreichen Spiel vergaben die Jungs mehrere Chancen, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten:
selbst 50 Tore wären möglich gewesen.
Das Spiel hatte den Charakter eines Trainigsspiels, in der Abwehr wurde bewusst sehr offensiv agiert, um das aktive Abfangen des Balls und unter Drucksetzen des Gegners zu üben, was erst im letzten Drittel des Spiels besser gelang. Im Angriff wurde sehr variabel und geduldig auf die „richtige“ Chance gewartet, leider ließ so manches Mal die erfolgreiche Umsetzung auf sich warten. Es wurden über 10 Torwürfe aus freistehender Position nicht verwertet, 4 Tore wurden wegen knapper „Kreis-ab“-Entscheidungen nicht anerkannt.
Nichts desto trotz sahen die Zuschauer eine technisch und spielintelligente SG, die viel Spaß beim Zusehen machte.
Ein besonderes Lob erhielt Luca für seinen spielerisch und kämpferisch hervorragenden Einsatz am Kreis.
Darius verletzte sich Mitte der 1. Halbzeit bei einem erfolgreichen Hecht-Torwurf mit dem linken Wurfam an der Hüfte und wurde verletzt asugewechselt.
SGR: Jasper Severin (Tor); Malte Weber, Tilman Weber, Jan-Lukas Steffen, Niklas Rapude, Darius Weiß, Christopher Steinke, Till Rosenberger, Luca Klute.
Verletzt bzw. krank fehlten: Jan-Niklas v. Künßberg, Jonas Storm, Simon Kölsch.
männliche E-Jugend: TV Neheim – SG Ruhrtal 8:8
Punkt erkämpft
(SFH) Ein spannendes Spiel zeigte unsere männliche E-Jugend am Samstag in Neheim. In der ersten Phase des Spiels dominierten zwei starke Abwehrreihen. Nach Toren von Benni Hannappel und Ben Weigert stand es nach 10 Minuten erst 2:2. Dann kam Neheim besser ins Spiel und zog bis zur Pause auf 6:2 davon. Besonders die ruppige und klammernde Abwehr machte unseren Jungs das Spiel nun schwer. Nach der Halbzeit kämpften sich unsere Jungs aber durch schönes Zusammenspiel und tolle Abwehrarbeit wieder heran und glichen kurz vor Schluss durch Levin Grond zum 8:8 aus.
Die Torleute Finn Rüther in der ersten und Ben Weigert in der zweiten Halbzeit wussten beide durch tolle Paraden zu überzeugen. Toll auch die wichtigen Tore von Finn Rüther in der zweiten Halbzeit. Besonders freute sich das Trainergespann über den unermüdlichen Einsatz und den Willen aller Spieler, von denen fünf ihr erstes Meisterschaftsspiel im Handball überhaupt spielten und zwei erst vor einigen Wochen mit dem Handballsport angefangen haben. Darunter auch Jaron Beckmann, der gleich im ersten Spiel sein erstes Tor warf. Weiter so Jungs!
SGR: Finn Rüther (Tor / 4), Ben Weigert (Tor / 1), Benni Hannappel (1), Jaron Beckmann (1), Levin Grond (1), Len Rüther, Maximilian Klemm, Jannis Hoffmann