…Christian Pietz, Peter Severin, Daniel Weiß, Christof Weiß, Christoph Humpert, Michael Schmidt, Dennis Drosten und Karsten Schulte um 8.00 Uhr als Vorauskommando auf den Weg in die Provinz Limburg. Im Gepäcke alle Zelte, eine üppige Ration Bratwürste, Steaks und Bratkartoffeln, sowie der Getränkevorrat für das Wochenende. Nach 3 1/2 Stunden Fahrt erreichten wir als einer der Ersten das Turniergelände und begannen schon fast professionell mit dem Aufbau der beiden Gemeinschaftszelte und der übrigen Ruhrtaler Zeltstadt. Das eingespielte Team baute in Windeseile auf und konnte sich schon bald bei einer Tasse Kaffee über das schöne Wetter und die bevorstehenden Spiele freuen. Um 14.00 Uhr startete dann auch der 66-köpfige Rest der Reisegruppe Ruhrtal ihre Fahrt nach Oirsbeek im Resisebus.
Schon traditionell geriet der Bus in mehrere Staus, so dass es wieder einmal am Vorauskommando war, Ruhrtals Fahne beim Veteranenturnier hoch zu halten. Zum zeiten Spiel gegen 19.30 Uhr hatte es dann auch der Rest geschafft, in Oirsbeek anzukommen. Die Taschen wurden in die bereits aufgebauten Zelte geworfen und Mark, Thomas, Tobias und Jan streiften sich schnell ihr Trikot über und ergänzten das Vorauskommando auf dem Spielfeld. Mit 2 Siegen und der Auftaktniederlage gelang dem Veteranenteam der zweite Platz. Die Party konnte also beginnen.
Busfahrer Helmut hatte nun auch sein Gefährt geparkt und stieß zu den Sauerlandcampern. Inzwischen hatten Kathrin, Christian und Reinhard die Pfanne angeworfen und im Ruhrtallager machte sich der Duft von Bratkartoffeln mit Speck breit. Nach dieser vorzüglichen Stärkung strömten die Kinder wieder auf die Sportplätze, kickten, spielten Handball oder erkundeten das Gelände. Die Erwachsenen nutzen das Traumwetter und genossen es in großer Runde unter freiem Himmel noch das ein oder andere Sauerländer Gebirgswasser zu trinken, sich gegenseitig kennen zulernen und wichtige wie belanglose Gespräche zu führen. Schon dieser Freitagabend war von einer tollen Gemütlichkeit geprägt und es wurde viel gelacht.
Die meisten Ruhrtaler lagen noch in süßen Träumen, als Hausmeister Mirco am Samstagmorgen zum Wecken blies. Schnell wurden die Überbleibsel vom Vorabend aufgeräumt und die Kaffeemaschine verrichtete Sonderschichten. Einige genossen das legendäre Hollandfrühstück, andere begnügten sich mit einer Tasse Kaffee und warteten geduldig auf die traditionellen Samstagmorgen-Grillwaren. Peter und Karsten hatten den Grill bereits aktiviert, als um 9.30 Uhr unsere Minis siegreich vom ersten Spiel zurückkehrten. Sowohl die weibliche Mannschaft von Trainer Christof Humpert, wie auch die Jungs von Jan Gierse zeigten trotz des frühen Morgens und wenig Schlaf hervorragende Leistungen. Besonders die Mädel ließen ihren Gegnern keine Chance und krönten ihre tolle Leistung mit dem Turniersieg. Da wollte die männliche D-Jugend von Mirco und Mark natürlich nicht nachstehen, denn auch sie hatten bisher alle Spiele gewonnen. Doch im letzten und entscheidenden Spiel war der Schiedsrichter nicht wirklich auf unserer Seite und durch eine knappe Niederlage mit einem Tor mussten sich Trainer Mark und Mirco mit dem zweiten Platz begnügen, was allerdings aufgrund der gezeigten Leistung ein Riesenerfolg ist.
„Das nächste Ereignis war der Elf-Uhr-Zug, der von Präsident Christoph gesichtet wurde und im Ruhrtallager große Freude hervorrief. Halbstündlich wurde nun der Einfahrt weiterer Züge gedacht.“
In der Mittagshitze griff dann unser männliche B-Jugend, gecoacht von Christoph Schmidt und Uli Rumpf ins geschehen ein. Bis auf die Mannschaft vom VfB Günnigfeld, die einen außergewöhnlich guten Handball präsentierten, konnte das „Präsidententeam“ alle anderen Spiele für sich entscheiden und belegte ebenfalls den zweiten Platz.
Als letztes Team der SGR musste am Samstagnachmittag die männliche C-Jugend von Trainer Karsten ran. Schon ein kurzer Blick auf die Gegner reichte, um zu erkennen, dass unsere Jungs körperlich haushoch unterlegen waren. Also half nur der Überraschungseffekt: mit einer 2:4-Deckung wurde der erste Gegner V&L Gemmini 1 unter Druck gesetzt und so leichte Ballgewinne erzielt, die zu leichten Toren umgesetzt werden konnten. Beim Spiel vor der Deckung taten sich die Jungs aufgrund der körperlichen Unterlegenheit schwer, machten dieses Manko aber durch Schnelligkeit, große Laufbereitschaft und gutes Passspiel wieder wett, so dass am Ende mit 11:7 gewonnen werden konnte. Im zweiten Spiel erwartete uns der Gastgeber Zwart Wit 1. Bis zum Spielstand von 3:3 wechselte die Führung ständig und unsere Jungs glänzten wieder durch ihre Schnelligkeit. Dann aber wurde das Spiel von den Schwarz-Weißen immer körperbetonter gespielt und die unterlegenen Ruhrtaler konnten und wollten nicht mit gleicher Münze antworten. In Folge dieser Verschärfung ging Zwart Wit mit 7:4 in Führung, bis der Schiedsrichter endlich erkannte, dass die Spielweise der Holländer nicht ganz fair war. Als er konsequent Klammern und Stossen bestrafte glichen die Ruhrtaler trotz dreier verworfener 7-Meter zum 7:7 aus. Jetzt wollten wir mehr und versuchten noch den Sieg zu erzielen, doch leider nutzte Zwart Wit einen Ballverlust in letzter Sekunde zum Siegtreffer. Im dritten Spiel gegen den BFC 1 gab es nichts zu ernten. Der Gegner war auf unsere Spielweise schon aufmerksam geworden und setzte uns eine extrem defensive Deckung entgegen. Durch die Größe der Gegner konnten unsere Jungs da nicht mithalten. Da der BFC auch schnell in der Deckung verschob und die Ballgewinne zu gekonnten Gegenstößen nutzte, ging die 4:10 Niederlage in Ordnung, fiel aber ein paar Tore zu hoch aus. Im Spiel um Platz 5 hätten wir gegen den Dritten der anderen Gruppe spielen müssen, doch zur Überraschung aller präsentierte uns die Turnierleitung Schwarz-Rot Aachen als Gegner, die zuvor alle Spiel haushoch gewonnen hatten. Die Aachener waren mit einer Mannschaft Jahrgang 1995 angereist und sahen schnell ein, dass ein Spiel gegen unsere „Zwerge“ keinen Sinn machte. Also trommelte der Aachener Trainer einige Mädels zusammen und wir einigten uns auf ein „Freundschaftsspiel“, das mit 6:16 verloren ging. Nach vier Spielen in der Hitze waren die SGR-Kids nun auch gar und freuten sich auf eine ausgiebige Wasserschlacht. Es spielten:
Torben Krönert und Maxi Severin im Tor; Christian Löser (7), Veit Schmidt (6), Steffen Röttger (5), Alex Löser (4), Julius Schulte (4), Marco Mertens (1), Marius Humpert, Noah Keser, Jonas Maier und Nils van Hettinga.
Nach Beendigung der Spiele nutzten die Kinder das tolle Wetter und verpassten den Erwachsenen ausgiebige Wasserduschen, was besonders „Pümpsi“ zu spüren bekam. Bei diesen Temperaturen alles kein Problem. In der Zwischenzeit lief die Grillstation wieder auf Hochtouren und der Hausmeister reichte dazu nochmals Bratkartoffeln. Schnell fand sich die Reisegruppe in gemütlicher Runde wieder. Insbesondere das „Dinscheder Eck“ mit Reinhard Waldorf Struwe und Tötte Statler Röttger trug zur Erheiterung bei. Doch bei aller Gemütlichkeit, Einen hatte der sportliche Ergeiz nun vollends gepackt. Als Wetteinsatz hatte Statler einen Rahmen Sauerländer Gebirgswasser ausgesetzt und der Wettkandidat Pümpsi lief sich langsam warm. Drei Chancen hatte er, um den leckeren Wetteinsatz zu bekommen. Seine Aufgabe allerdings war schwer und schweißtreibend: 50 Mal Seilchenspringen! Angefeuert vom ganzen Zeltlager trat der Sportler an und Statler verfolgte das Schauspiel gespannt. Es war wie verhext, mehr als 29 Sprünge sollten es einfach nicht sein. Also „war es nix“ mit dem Titel des Wettkönigs 2008. Nachdem sich auch die Seismologen wieder beruhigt hatten und die Evakuierung der holländischen Küstenregionen wieder aufgehoben wurde, nahm der zweite harmonische Zeltlagerabend seinen Lauf.
Am Sonntag hieß es nun Abschied nehmen. Nachdem sich Kutscher Helmut im Frühstückszelt einfand, begannen Alle langsam mit dem Abbau der Ruhrtal-Zeltstadt. Die Fahne wurde eingeholt und gegen 11.00 Uhr machten sich alle Fahrzeuge auf den Rückweg ins Sauerland. Dort angekommen war der Grill bereits wieder aktiviert und an der Sporthalle klang Oirsbeek 2008 harmonisch aus.
Fazit: Alle haben angepackt, haben die Arbeit gesehen und dem Orgateam die Arbeit leicht gemacht. Harmonie, Geselligkeit, sportliche Erfolge, Lagerfeueratmosphäre. Keine Cliquenbildung, sondern Alle gemeinsam. Es war ein tolles Pfingstwochenende und die Ruhrtalfamilie hat gezeigt, was sie ausmacht: Alle anderen spielen nur Handball.
PS: Wer uns Bilder für die Homepage zur Verfügung stellen möchte, bitten wir um eine kurze Mail an info@sg-ruhrtal.com