1. Herren: SG Ruhrtal – SSV Meschede 23:18 (11:10)
SG Ruhrtal schenkt Trainer Mähl Derby-Sieg und zum Geburtstag
Es war ein (fast) perfekter Geburtstagsabend. Der 49-jährige Frank Mähl feierte an seinem Ehrentag mit der SG Ruhrtal, Spitzenreiter der Handball-Kreisliga Iserlohn/Arnsberg, einen 23:18 (11:10)-Sieg gegen den SSV Meschede.
Nach Spielende gab es von den Zuschauern noch ein Geburtstagsständchen und von der Mannschaft eine Flasche Rum. Perfekt wäre der Abend gewesen, wenn die SG Ruhrtal sich durch den Sieg vorzeitig die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga gesichert hätte. „Aber Handball ist kein Wunschkonzert“, sagte Trainer Frank Mähl nach Spielende. Somit hat die SG Ruhrtal drei Spieltage vor Saisonende weiter fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Hohenlimburg II und kann nun am kommenden Samstag, 9. April, mit einem Unentschieden bei Letmathe II den Aufstieg perfekt machen.
Die SG Ruhrtal erwischte im Derby gegen den SSV Meschede einen sehr guten Start und führte nach 15 Minuten mit 6:3. Ruhrtal glänzte gegen den Tabellendrittletzten aus der Kreisstadt mit seinem starken Tempospiel und einer guten Deckung. Zudem war Torwart Henrik Basler in Top-Form. Allerdings verlor die Mähl-Sieben nach der starken Anfangsviertelstunde komplett die spielerische Linie. Angriffe wurden zu überhastet abgeschlossen und außerdem gab es zahlreiche technische Fehler. Frank Mähl: „Dadurch haben wir Meschede wieder stark gemacht. Normalerweise hätten wir das Spiel schon zur Pause entscheiden müssen.“ Die Gäste aus der Kreisstadt, bei denen A-Jugendspieler Philipp Pöhlke sein Debüt feierte, konnten bis zur Halbzeit auf 10:11 verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde die SG Ruhrtal wieder stärker und lag nach 40 Minuten mit 17:13 in Führung. Eine Vorentscheidung war damit aber noch lange nicht gefallen. Meschede bewies Moral und verlangte Tabellenführer Ruhrtal bis in die Endphase der Partie weiter alles ab. Die Bestnote bei Ruhrtal in Halbzeit zwei verdiente sich Keeper Tobias Lörwald. Beim SSV Meschede spielte Debütant Philipp Pöhlke stark und erhielt von Trainer Goeke ein Sonderlob: „Er hat auf der Außenposition ein richtig gutes Debüt abgeliefert und ist auf jeden Fall einer für die Zukunft.“
SSV-Coach Michael Goeke war aber nicht nur mit dem Auftritt von Pöhlke, sondern auch mit der Leistung der gesamten Mannschaft zufrieden. „Die Jungs haben nie aufgegeben und das Spiel lange offen gehalten“, teilte Goeke und ergänzte: „Überrascht war ich über die Schiedsrichteransetzung. Ein Gespann pfeifen zu lassen, das dem TSV Bigge-Olsberg angehört, ist schon ein bisschen unglücklich. Der TSV ist schließlich ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt. Wir haben das Spiel allerdings nicht wegen der Schiedsrichter verloren, auch wenn es einige fragwürdige Zwei-Minuten-Entscheidungen gegen uns gab.“
SGR: Basler, Lörwald; Hammer (4/3), Humpert (3), Rapude (3), Struwe (5), Probst (2), Blanke (2), Trüller (3), Röttger (1), Gräbener, Schulte, J. Gierse, Schmidt.