Spielberichte 2000/01 – 1. Damen
SG Ruhrtal – HSG Lüdenscheid 20:14 (11:6). (WP: uh) Ruhrtal-Damen loben Torfrau Annette Wolf „Ich habe immer an die Mannschaft geglaubt. Lange Zeit konnten es die Spielerinnen nur nicht umsetzen“, sagte Lorenz Stirnberg, Trainer der SG Ruhrtal, nach dem Klassenerhalt in der Handball-Landesliga. Bis zum zehnten Spieltag war die SG Ruhrtal ohne Punktgewinn, erst mit dem 17:16-Erfolg gegen TV Jahn Holzen-Bösperde gelang den Stirnberg-Schützlingen der erste Sieg. „Es war immer eine Kopfsache. Unser Trainer Lorenz Stirnberg hat uns immer gut eingestellt. Doch erst nach dem Sieg gegen Holzen-Bösperde wussten wir auch, dass wir es schaffen können“, bilanzierte Simone Frey-Hannappel. „Die Stimmung in der Mannschaft war immer gut. Wir haben uns nie Gedanken über den Klassenerhalt gemacht. Das wir es im Endeffekt geschafft haben, verdanken wir unserer Torhüterin Annette Wolf und unserem Trainer Lorenz Stirnberg“, sagte eine überglückliche Spielführerin Melanie Bornemann. Dieses Lob gab Torfrau Annette Wolf jedoch sofort an die Truppe zurück: „Ich bin nur ein Teil der Mannschaft. Die Torhüterin kann auch nur so stark sein, wie die Deckung die vor ihr steht.“ (WR: mp) Ruhrtals Damen gesichert Was lange währte bei den Ruhrtal-Damen wurde schließlich doch noch gut. Am letzten Spieltag sicherte sich das Team von Lorenz Stirnberg den Klassenerhalt. Einen Zähler benötigte die SGR vor der Partie gegen Lüdenscheid noch. Und dementsprechend engagiert trat man auch auf. Zwar nahm Lüdenscheid Ruhrtals Yvonne Hörmann in kurze Deckung, doch behindern wurde das Spiel der SGR nicht. Lediglich bis zum 1:1 konnten die Gäste die Partie offen halten, dann zog Ruhrtal davon. Bis zur Pause hatte sich die SGR eine 11:6-Führung herausgearbeitet. Nach dem Wechsel baute man diesen Vorsprung weiter aus, führte sogar mit 18:9. Am Ende kam Lüdenscheid nochmal ein wenig heran, der Sieg und Klassenerhalt kamen aber nie in Gefahr. SGR: Annette Wolff, Sabrina Schröder; Melanie Bornemann (3), Carmen Schnürch (3), Simone Frey-Hannapel (4/1), Rita Brouwer (1), Yvonne Hörmann (8/1), Veronika Schmidt (1), Daniela Göckeler, Rotraud Schmidt, Christiane Klute, Katja Freimuth. Vorbericht (WR) Ruhrtaldamen wären mit Remis sauber Den Ruhrtaldamen würde im letzten Saisonspiel gegen den Vorletzten HSG Lüdenscheid ein Remis zum Klassenverbleib ausreichen. Bei einer Niederlage müsste man darauf hoffen, dass der Drittletzte Menden/Lendringsen sein Heimspiel gegen Spitzenreiter Halingen verliert. Dann wäre Menden zweiter Absteiger neben Neunkirchen. Andernfalls müsste Ruhrtal in den sauren Apfel beißen, da man im direkten Vergleich mit Lüdenscheid und Menden schlechter wäre. Die SGR will es nicht darauf ankommen lassen, sie will gegen Lüdenscheid 2 Punkte. Hinspiel: 19:15 für Lüdenscheid. Ruhrtal spielt komplett. Auch Christiane Klute ist wieder an Bord. (WR Lüdenscheid: lgr) HSG schaut im „Endspiel“ nur auf sich selbst Heute Abend gilt es für die HSG-Frauen! Im letzten Saisonspiel muss ein Sieg in Ruhrtal her, um auch in der neuen Saison die Landesliga-Berechtigung zu bekommen. Die Chance, bei einer Niederlage und einem Sieg von Meister HSG Halingen/Schwitten zwei Stunden später bei der HSG Menden/Lendringsen II die Klasse zu erhalten, schiebt Trainer Harald Weigel zunächst zur Seite: „Ich habe meinen Spielerinnen zu vermitteln versucht, dass uns nur ein Sieg hilft. Es bringt nichts, sich auf andere zu verlassen. Immerhin hatten wir zehn Monate Zeit, um diese Situation zu vermeiden.“ Schwer genug wird es für den Vorletzten beim Viertletzten allemal. Die SG Ruhrtal sammelte in der Rückrunde Punkte nach dem Eichhörnchenprinzip und löste sich vom Makel des sicheren Absteigers. „Eine feine Mannschaft, deren erste Sechs ausgeglichen besetzt ist und immerhin zwei Linkshänderinnen in ihren Reihen hat“, beschreibt Weigel die Stärke des Gegners, den er am letzten Wochenende beim Sieg in Holzen/Bös-perde beobachtete. Exzellente Deckungsarbeit wird notwendig sein, um im Hochsauerland eine Siegchance zu haben, vermutet Weigel, der sich gerne an den 19:16-Hinspielerfolg erinnert. Damals war jedoch die personelle Not noch nicht so groß wie in diesen Tagen. Nicht dabei sind Sabine Kutzehr (Urlaub) und Martina Pfaffenbach (verletzt). Die Frage, die alle Handballfans, die mit den HSG-Frauen zittern, aber vor allem bewegt: Kann Monika Gebhardt spielen? Vieles deutet darauf hin, dass ihr Knie nicht mitspielt. Die Eindrücke im Training ließen keinen anderen Schluss zu, so Weigel. Klappt es mit dem kurzfristigen Comeback von Heike Hövel nicht (Knieverletzung), zaubert der Kiersper aber vielleicht ja doch noch eine Überraschung aus dem Ärmel. Wie wichtig die das heutige „Endspiel“ ist, zeigt sich auch daran, dass davon die Zukunft Weigels als HSG-Trainer abhängt. Gewinnt Lüdenscheid und kann dem Coach für die neu Saison eine für die Landesliga taugliche Mannschaft zur Seite gestellt werden, setzt er seine Tätigkeit fort. Steigt die HSG ab oder kommen trotz des Klassenerhalts keine adäquaten Spielerinnen, wird Weigel die Bergstadt verlassen. Dann wären nach WR-Informationen Herren-Bezirksliga-Absteiger TV Kierspe 79 und die Herren von TuRa Halden-Herbeck die ersten Adressen. HSG: Mirus, Flüs – Aberle, Lück, Krings, Schubeius, Gebhardt (?), Eiden, Gottwald, Atlas, Druskus. (come-on Lüdenscheid: TM) „Highnoon“ in Oeventrop Mit einem Sieg kann das Weigel-Team alles klar machen Wenn man in der Vereinsvita der vergleichsweise jungen HSG Lüdenscheid Überschriften für die Eckpunkte der Historie finden sollte, so würde der 28. April 2001 ohne Zweifel als „Tag der Entscheidung“ in die Annalen eingehen. Die Zukunft der Oberliga-Herren entscheidet sich heute Abend gegen 21 Uhr. Die Landesliga-Damen erleben ihr persönliches „Highnoon“ zwei Stunden früher. Um 17.30 Uhr ist die Weigel-Sieben bei der SG Ruhrtal zu Gast. Eine überaus ähnliche Ausgangssituation wie bei den Herren: Mit einem Sieg gegen den direkten Rivalen sichert die HSG die Landesliga. Im Falle einer Niederlage bleibt die Hoffnung, dass der dritte potenzielle Absteiger im Bunde, die HSG Menden/Lendringsen II, am Abend (Anwurf 19.30 Uhr) beim Spitzenreiter Halingen/Schwitten nicht punktet – ein Nervenkrieg, dem die Lüdenscheider Damen indes liebend gerne aus dem Weg gehen würden. „Wenn wir verlieren, stellt sich die Frage, was in Halingen passiert“, sagt Harald Weigel, „aber da gibt es so viele Unwägbarkeiten. Wir wollen uns nicht auf andere verlassen. Wir sind nur dann auf der sicheren Seite, wenn wir das Ding gewinnen. Für uns ist das Spiel in Ruhrtal das Maß aller Dinge.“ Eine klare Zielvorgabe also. Bleibt die Frage, wie die HSG diese Zielsetzung mit dem vorhandenen, in den vergangenen Wochen selten überzeugenden Personal realisieren möchte? –
Spielberichte 2000/01 – 1. Damen Weiterlesen >>


